Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine wichtige Entscheidung getroffen: Die EZB senkt die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr. Der sogenannte Einlagenzins liegt nun bei 3,5 Prozent. Diese Maßnahme soll helfen, die Wirtschaft zu stützen und die Inflation auf ein stabiles Niveau zu bringen.
Was ist der Leitzins?
Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der Zentralbank Geld leihen. Er beeinflusst die Kreditkosten und die Zinsen für Sparguthaben. Durch die Anpassung des Leitzinses steuert die Zentralbank die Wirtschaft: Bei einer Senkung werden Kredite günstiger, was die Investitionen und den Konsum anregt. Eine Erhöhung hingegen verteuert Kredite, um die Inflation zu bremsen.
Die drei Leitzinssätze der EZB
In den Medien wird oft nur von „dem Leitzins der EZB“ gesprochen, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) eigentlich drei verschiedene Leitzinssätze festlegt. Diese Zinssätze steuern, wie Banken mit der EZB interagieren und beeinflussen damit auch die allgemeine Zinslandschaft. Die drei Leitzinsen der EZB sind:
Hauptrefinanzierungssatz: Dieser Zinssatz beschreibt den allgemeinen „EZB-Leitzins“. Er bestimmt, zu welchem Zinssatz sich Geschäftsbanken für mindestens eine Woche Geld bei der EZB leihen können.
Spitzenrefinanzierungssatz: Er legt fest, zu welchen Konditionen sich Banken kurzfristig, also „über Nacht“, Geld von der EZB leihen können.
Einlagesatz: Das ist der Zinssatz, zu dem Banken überschüssige Gelder für einen Tag bei der EZB parken können.
Diese drei Zinssätze sind zentrale Werkzeuge der EZB, um die Geldpolitik im Euro-Raum zu steuern und die Finanzmärkte zu beeinflussen.
Warum senkt oder hebt die EZB den Leitzins?
Die Europäische Zentralbank (EZB) passt den Leitzins an, um ihr Hauptziel zu erreichen: die Stabilität der Preise im Euroraum. Dabei hat sie auch Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Hohe Leitzinsen helfen, die Inflation zu senken, indem sie Kredite teurer machen und somit die Nachfrage dämpfen. Doch gleichzeitig bremsen hohe Zinsen den wirtschaftlichen Aufschwung, da sie Investitionen und Konsum verteuern.
Die Zinsentwicklung in Deutschland
Seit 2022 sind die Guthabenzinsen für Tages- und Festgeldanlagen gestiegen. Nun hat die EZB im Jahr 2024 den Leitzins gesenkt. Die besten Angebote für dreijähriges Festgeld liegen derzeit bei 3,5 % pro Jahr. Zinsen auf Girokonten oder Sparbüchern sind jedoch weiterhin nahezu unverändert. Interessant für Sparer: Da die Inflationsrate im August 2024 in Deutschland bei nur noch 1,9 % lag, können Festgeldanlagen einen positiven Realzins bringen.
Wie beeinflusst die EZB die Zinsentwicklung?
Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt den Geschäftsbanken keine direkten Vorgaben zu den Zinssätzen, die sie ihren Kunden berechnen oder zahlen. Stattdessen steuert sie die Zinsentwicklung über die sogenannten Leitzinsen. Diese legen fest, zu welchen Konditionen Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen oder bei ihr anlegen können. Besonders bei kurzfristigen Zinsen, wie für Tagesgeld oder Ratenkredite, wirkt sich dies aus.
Da die Geschäftsbanken in ständigem Austausch mit der EZB stehen und ihre eigenen Zinssätze auf Basis der Leitzinsen kalkulieren, hat die EZB indirekt erheblichen Einfluss auf die Zinsen für Verbraucher – sowohl auf Sparzinsen als auch auf Kreditzinsen.
Bis 2022 war die Zinsentwicklung günstig für Kreditnehmer und nachteilig für Sparer: Der wichtigste Leitzins, der Hauptrefinanzierungssatz, lag von 2016 bis Juli 2022 bei 0 %. Dies änderte sich mit der Zinswende 2022. Seither profitieren Sparer wieder von höheren Zinsen, während Kredite teurer wurden.
Was passiert nun mit den Leitzinsen und was haben Sparer und Kreditnehmer zu erwarten?
Die Zinsentwicklung befindet sich derzeit in einer spannenden Phase. Bei seiner Sitzung am 12. September 2024 hat der EZB-Rat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, was den Einlagenzins im Euroraum auf 3,5 Prozent bringt. Die Zinsentwicklung bietet Chancen für Sparer, insbesondere beim Festgeld, während Bauzinsen aktuell moderat bleiben. Wer große Finanzentscheidungen plant – sei es eine Baufinanzierung oder eine langfristige Geldanlage – sollte die Entwicklung der Zinsen genau im Auge behalten, da sie Einfluss auf die Kosten und Erträge hat.
Was bedeutet die Zinssenkung der EZB für die Immobilienfinanzierung?
Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte am 12. September 2024 den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Diese Entscheidung hatte bereits im Vorfeld Auswirkungen auf die Zinsen für Immobilienkredite, insbesondere auf solche mit variablem Zinssatz. Der häufig verwendete 3-Monats-Euribor sank von etwa 4 % im Oktober 2023 auf rund 3,5 %. Bei variabel verzinsten Krediten führen diese Rückgänge zu niedrigeren Finanzierungskosten, die sich je nach Kreditvertrag bei der nächsten Zinsanpassung bemerkbar machen. Für Immobilienfinanzierungen mit einem festen Zinssatz bleibt alles unverändert.
Vorteile für Erstkäufer und Bauherren
Die Zinssenkung wirkt sich besonders positiv auf Erstkäufer und Bauherren aus, die variable Kredite nutzen. Seit Herbst 2023 sind die Zinsen für solche Kredite um bis zu 0,5 Prozentpunkte gesunken.
Optionen für bestehende Immobilienfinanzierungen
Für bestehende Immobilienkredite mit variablem Zinssatz wird die Zinsanpassung erst bei den vertraglich festgelegten Terminen erfolgen. Bei festen Zinsen ändert sich nichts. Interessant ist jedoch, dass aktuell langfristige Festzinsbindungen günstiger sind als variable Kredite – ein Vorteil von mehreren Prozentpunkten. Daher könnte es sich lohnen, variabel verzinste Kredite auf langfristige Festzinsbindungen umzuschulden, um von den derzeit niedrigen Festzinsen zu profitieren und sich gegen zukünftige Zinserhöhungen abzusichern.
Der Einfluss des EZB-Leitzinses auf die Bauzinsen
Die Baufinanzierungszinsen werden von vielen Faktoren beeinflusst, von denen einige direkt und andere indirekt steuerbar sind. Der EZB-Leitzins gehört zur letzteren Kategorie und hat nur einen indirekten Einfluss auf die Bauzinsen. Eine klare und sofortige Reaktion der Bauzinsen auf Änderungen des Leitzinses ist nicht immer gegeben, und es gibt mehrere Gründe dafür:
Vorlauf der Baufinanzierungszinsen: Baufinanzierungszinsen passen sich oft vorab an oder reagieren gar nicht auf Ankündigungen von Leitzinsänderungen, manchmal auch anders als erwartet.
Direkter Einfluss auf Sparzinsen: Während der Leitzins direkten Einfluss auf Sparzinsen hat, wirkt er sich nur indirekt auf Baufinanzierungszinsen aus.
Marktbedingungen bestimmen: Die Zinsen für deutsche Staatsanleihen und Pfandbriefe geben die Richtung für die Bauzinsen vor. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Baufinanzierungszinsen und Pfandbriefzinsen. Auch die Dauer der Zinsbindung beeinflusst die Höhe der Bauzinsen.
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